Tembo

ist ein Wort aus der Sprache "Swahili"

und bedeutet

Elefant

 

Genau diese Tiere sind es, die uns so faszinieren.

 

Nach den nicht so schönen Erlebnissen und den daraus erfahrenen Erkenntnissen über die Elefanten Asiens war es für uns eine Freude, in Ost-Afrika wild lebende Elefanten zu beobachten. Wir sahen viele Gemeinsamkeiten zwischen den grauen Riesen und uns Menschen. Ihr Sozialleben ist zum Beispiel dem unseren sehr ähnlich. Nur irgendwie besser, eben natürlicher.

Was wir vor dem ersten Zusammentreffen mit Elefanten in der freien Wildbahn nicht gedacht hätten war, wie diese Kolosse getarnt sind. Tiere, so groß wie ein Kleinbus, die man zum Teil erst auf den dritten Blick hin entdeckt. Es kam vor, dass wir ca. 10m an einem riesigen Elefant vorbeigefahren sind, ohne ihn zu sehen. Unglaublich aber wahr.

 

Unser erstes Zusammentreffen mit den Giganten war in Kenia im "Mwaluganje Elephant Sanctuary". Unser Fahrer klärte uns auf, dass dies ein privates Reservat ist und in der direkten Umgebung noch immer viel gewildert wird. Die Wilderer haben es in erster Linie auf die alten Elefanten-Bullen abgesehen, damit sie den Nachschub an neuen Elefanten nicht gefährden. Diese Tatsache muss sich bei

 den Elefanten in der Umgebung "herumgesprochen" haben, sowie die Tatsache, dass sie im Reservat einen besonderen Schutz genießen. Aus diesem Grund sind der überwiegende Teil der Elefanten im Mwaluganje männlichem Geschlechts. Man merkt aber auch, dass sie auf Grund der Wilderei auf Menschen nicht unbedingt gut zu sprechen sind.

Das Loch im Ohr dieses Bullen kann verschiedene Ursachen haben. Es kann durch eine Gewehrkugel, einen Ast oder im Kampf mit einem anderen Elefanten-Bullen entstanden sein. Da wir relativ nahe an das Tier heran kamen, ohne dass es aggressiv reagierte, schließen wir die Geschichte mit der Gewehrkugel aus. Da

Elefanten ein sehr gutes Gedächtnis haben, hätte er wohl recht nervös auf unsere Nähe reagiert nach einer solchen Erfahrung mit Menschen. Bei einem Ast wäre das Loch nicht so kreisrund sonder mehr ausgefranst. Deshalb vermuten wir einen Kampf als Ursache. Elefanten-Bullen können, sind sie in der Mast (Brunft), stundenlang mit Nebenbuhlern kämpfen und sich dabei auch schwerere Verletzungen als so ein Loch im Ohr zufügen.

Wie im Mwaluganje in Kenia sind auch im "Ngorongoro-Krater" in Tansania die meisten Elefanten Bullen. Der Krater mit einem Durchmesser von ca. 23 Kilometern dürfte eines des best bewachten Tier-Reservate Afrikas sein. Der Grund für die hohe Bullen-Population ist hier also der gleiche - ein Zeichen für die hohe Intelligenz und die hervorragend

funktionierende Kommunikation zwischen den Elefanten. Die einzigartige Art der Kommunikation ist auch die Grundlage für die seltsam erscheinenden

"Versammlungen" der Elefanten. Ein solches Treffen von über 150 Elefanten durften wir im "Tarangire National Park" in Tansania

miterleben. Die Absprache zwischen den einzelnen Familienverbänden basiert auf Infra-Schall. Die Schallwellen ergeben einen so tiefen Ton, dass er für das menschliche Gehör nicht wahrnehmbar ist. Die Elefanten können sich so aber über viele Kilometer hinweg verständigen. Da die Eingeborenen diesen

Infra-Schall nicht hören konnten, zum Teil aber hunderte Elefanten plötzlich auf eine Stelle zumarschierten, sagte man den Elefanten telepatische Fähigkeiten zu. Die Treffen dienen dem Zweck der Partnersuche. Elefanten-Kühe die in Hitze sind, können sich hier die stärksten Bullen mit den besten Genen für die Paarung aussuchen. Also keine Braut- sondern eine Bräutigam-Schau findet hier statt. Wir können Euch versichern, dass es ein unter die Haut gehendes Ereignis ist, eine solche Versammlung mit eigenen Augen zu sehen und zu erleben.

Wir hatten auch schon vor unserer ersten Afrika-Reise von roten Elefanten gehört, konnten uns darunter aber nicht wirklich etwas vorstellen. Für uns waren Elefanten immer Grau. Dann aber sahen wir den Unterschied nachdem wir z.B. die

grauen Riesen der Massai-Mara   und die roten Elefanten vom Tsavo 

miteinander vergleichen konnten.

Elefanten nehmen bekanntlich gerne Schlamm- und Staubbäder. Die Haut der Dickhäuter nimmt die Farbpigmente auf und selbst noch so langes schrubben würde die Farbe nicht wieder herauswaschen. Dass die Farbe von der Haut aufgenommen wird sieht man daran, dass sich der Farbton an nassen Stellen nur verdunkelt. Wie bei diesem Tsavo-Elefanten und dem Amboseli-Elefanten.

Elefanten benötigen extrem viel Nahrung. Ist das Gras der Savanne während der Trockenzeit verdörrt und die Bäume kahl gefressen zieht es die Elefanten des

Aboseli-Nationalpark in den Sumpf. Hier ist das Gras zwar härter und hat weniger Nährstoffe, dafür steht man aber beim Fressen im kühlen Nass. Das muss für die schweren Tiere eine wahre Wohltat sein. Stundenlang, sogar während der Mittagshitze stehen sie hier, rupfen das nasse Gras aus, waschen es durch hin und her
 schlagen mit dem Rüssel sauber und kauen es dann genüsslich. Lustig anzusehen war etwas, was im Foto leider nicht festzuhalten war, nämlich wie die Kolosse versuchten die Böschung herunter ins Wasser zu gelangen. Immerhin ging es dort ca. einen Meter steil herunter.
Ab und an trifft man in Ost-Afrika auf Affenbrotbäume mit riesigen Löchern. Hier haben Elefanten immer wieder mit ihren Stoßzähnen

gekratzt um an den medizinisch wirkenden Saft des Baumes zu gelangen. Auch bei den Einheimischen sind die "Baobab Trees" als Prophylaxe sehr beliebt. Wir sahen in Tansania einen Baum, durch den man mit dem Jeep hätte hindurchfahren können. Da haben die Ellis ganze Arbeit geleistet.

Im Tsavo-Ost Nationalpark ist nicht überall rote Erde und dann sind auch die Elefanten, die in diesen Gegenden leben nicht rot, wie diese aus der Umgebung von Ndara. An diesem Wasserloch hatten die Ranger des Parks zwei Monate zuvor ein Elefanten-Baby verwaist in dem Wasserrohr gefunden, wo es feststeckte. Von hier wurde das

kleine in das Waisenhaus der Daphne Sheldrick gebracht. Mehr über die Elefanten-Waisen findet Ihr unter

Waisen.

 

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